„ENTLANG DER DONAU“

viadonau3viadonau2viadonau1Geschichte + Ansichtskarte am Donaustrom sind das Gerüst dieser dreibändigen Publikation. In diesem Werk finden sich alle Gemeinden und Städte zwischen Passau und Hainburg. Ausnahmslos sie sind wie eine Kette aneinandergereiht und werden damit zur Einheit. Sie geben einen Gesamteindruck eines „eigenen Kulturkreises“. Um die Bedeutung der Entwicklung und Verständigung von Menschen zu verstehen, müssen wir in die Vergangenheit zurückgehen, es hat sich Lebenswandel vorwiegend am Wasser gebildet. Hier funktionierte bis ins Mitte des 20. Jh. die Begegnung, der Handel und der Verkehr, anders als in den meisten Gegenden Österreichs.

Um 1900 gehörte die Donau den Fotografen. Es entstanden Ansichtskarten mit historischen Plätzen und Bauwerke; Eine schöner als die Andere. Die in den Büchern verwendeten Aufnahmen stammen aus Zeiten, wo der Tourismus gerade in Begriff war, zu entstehen. Bestimmt haben einige dieser gedruckten Schönheiten schon für die Donauregion geworben und so für die Entwicklung zu der heute beliebten Tourismusregion beigetragen. Sie haben aber noch nicht ausgedient! Mit der knappen Darstellung der Geschichte an der Donau und der Wiederverwendung der Ansichtskarten, soll die Werbung über die Kultur im Donautal abermals aufleben – und was besonders wichtig erscheint, dass diese Bücher zur Bewusstseinsbildung des Begriffes „Heimat“ beitragen. Alleine schon durch das aufmerksame Betrachten der historischen Ansichtskarten und dem Auseinandersetzen mit dem Gesehenen, entwickelt sich ein Bezug zur uralten Frage, wo und auf welchem Grund steht mein Leben? Und Sie werden Orte finden, von denen Sie nie geglaubt haben, dass sie ihre Eigenständigkeit bewahren konnten – trotz ihrer „Größe“.

Ansichtskarten zeigen Veränderungen,  sie sind Dokumente und weil man sie äußerst selten findet, sind sie historische Schätze.

Die menschliche Entwicklung in schriftlicher Form ist ein Zeitdokument und ein Nachlass für unsere Nachkommen. „Bewahren“ zeigt auch von Kultur und es zeigt eine Wertschätzung unserer Vorfahren.

Sonderpreis 26,-€ / Band (354 Seiten). Drei Stück werden zum Preis von 60,-€ abgegeben; Portokosten zusätzlich. Kontaktadresse: gerhard.riedl@tele2.at; 07223/87292

Wandel im Gewerbe – Entdeckte Spuren zur Baumeisterdynastie Plochberger und Waffenfabrikant Josef Werndl

Meteor Plochberger BuchvorderseiteDas Buch „Wandel im Gewerbe – Entdeckte Spuren zur Baumeisterdynastie Plochberger und Waffenfabrikant Josef Werndl“ berichtet über die Entwicklung der Städte Enns und Steyr im ausgehenden 19. Jh. Damals erlangte die Fotografie ihren ersten Höhepunkt; ausgewählte Aufnahmen dienten um 1900 den Ansichtskartenverlegern.

Der Ennser Anton Plochberger (1823-1890) war neben dem Linzer Michael Lettmayr der bedeutendste Baumeister im ausgehenden 19. Jh. in Oberösterreich. Erstgenannter vielleicht der erfolgreichste in der Gründerzeit, da er seinem Neffen, dem Waffenfabrikanten Josef Werndl, weit über 90 Bauten errichtete. In Steyr baute er u.a.: riesige Fabriksanlagen, Arbeiter-Wohnhäuser, Direktions- und Schulbauten und das Schloss Voglsang mit interessanter Geschichte.

Bevor Anton Plochberger die „Maurer-Geschäfte“ seines altgewordenen Vaters übernahm, war er Kustos der Ennser Bildungsanstalt. Hier dürfte er sich besondere Kenntnisse für sein Handwerk angeeignet haben. Zu Mitte des 19. Jh.s stand nämlich das einfache Wort „Bildung“ noch im Mittelpunkt von Aufgaben örtlicher Gewerbe-Vereine. Dies wurde als eine großartige Idee aufgefasst, auch in Hinblick als Armuts-Bekämpfung. Die Menschen nahmen ihr Schicksal selbst in die Hand. In Enns und Steyr wurden „Zeichenschulen“ eingerichtet, die allerdings, wegen Probleme der Finanzierung, einen heftigen Streit zwischen den beiden Städten auslösten.

Zahlreiche Planskizzen, Fotos und Ansichtskarten machen die Werke der Baumeister Anton Plochberger und Sohn Franz recht anschaulich.

Wer sich für das 240seitige Buch interessiert, kann es zum Preis von 33,-€ mit Telefon (07223-87292) bzw. per E-Mail: gerhard.riedl@tele2.at bestellen.

Alexander-Wilhelm Wolkenberg – erster Postkartenausgeber in Bessarabien

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Ansichtskarten sind eine wichtige Quelle historischer Dokumentation. Dies gilt umso mehr, je weniger sonstige Quellen über eine Ortschaft, eine Region oder ein Land vorhanden sind oder diese weiteren Quellen nicht oder nur schwer zugänglich sind. Dies trifft beispielsweise auf Bessarabien zu, einer Region, die über Jahrhunderte hinweg zwischen Osmanischem und Zarenreich umstritten war und zeitweilig zu Rumänien gehörte. Das historische Bessarabien ist heute weitgehend mit der Republik Moldau identisch, kleinere Teile gehören zur Ukraine. Auch wenn „hinter dem Horizont“ Europas gelegen, ist diese Region durch die Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine erneut in den Fokus geraten. Sich mit dieser Region in 2014 zu beschäftigen, bot auch ein historisches Jubiläum Anlaß: 1814 siedelten die ersten Deutschen im infolge eines russisch-türkischen Krieges weitgehend menschenleeren und verwüsteten Bessarabien an.

Aureliu Ciobanu, Constantin Gh. Ciobanu: Alexander-Wilhelm Wolkenberg – erster Postkartenherausgeber in Bessarabien; Chisinau, 2014; ISBN 978-9975-80-814-9; 100 Seiten

Kitsch per Post

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In Großformat mit Samt gebunden, eine Originalkarte in einem ausgestanzten Fenster eingeschoben, versucht erfolgreich ein aufwändig ausgestattetes Buch dem Phänomen „Kitsch“ und diesem besondere auf Bromsilberkarten näher zu kommen. Doch hier eine Diskussion über die Definition von Kitsch zu starten, ist obsolet. Viel aussagekräftiger und dem Verdienst der wichtigen Neuerscheinung entsprechend ist die Aufzählung der einzelnen Kapitel in laufender Reihenfolge, zumal ein Inhaltsverzeichnis nicht vorhanden, (vielleicht) weil als nicht nötig empfunden: Historischer Kontext, Markt und Konfektionierung, Herstellungsprozess, Produktion und Verkäufe, Beschriftung, KItschfaktor, Piktorialismus, Resümee, ausgewählte Motive, „Gutes Neues Jahr“, „Frohe Ostern“, weitere Motive (Personnagen, soziale Beziehungen, Liebesmotive, Erotik, Lebender Marmor, Tod, Engel, Glaube/Liebe/Hoffnung, Mignon, Loreley, nationale Ausprägungen), Ausblick, sachrelevante Literatur.

Fritz Franz VOGEL: Kitsch per Post. Das süße Leben auf Bromsilberkarten von 1895 bis 1920. Verlag mit dem Pfeil im Auge, Diessenhofen, im Vertrieb vom Böhlau Verlag Köln 2014, 320 S. mit über 2.000 Abb., ISBN 978-3-412-22432-5, Euro 61,60

Come Home at Once

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Eine der einst monierten Unzulänglichkeiten der Postkarte war die Tatsache, dass der mitzuteilende Text jedermann, insbesondere dem Postbeamten einsichtbar war. Um die Lesbarkeit zu erschweren oder die Nachricht für Fremde unkenntlich zu machen, lag es nahe, verschiedenste Geheimschriften zu erfinden und zu verwenden und nicht einzig durch die spezielle Anordnung von Marken nur zwischen Absender und Empfänger verständliche Mitteilungen zu übersenden. Besonders interessant ist, welche ungemeine Vielfalt derartig algorithmisch angeordneter Verschlüsselungen und welchen Reichtum an Varianten von verschiedentlich erfundenen Symbole die Textseiten der Sammlung von Guy Atkins aufzuweisen haben; von verkehrt geschriebenen oder in Kurzschrift verfasstem Wortlaut reichen sie bis zu altägyptischen Hieroglyphen ähnelnden Geheimzeichen. Der Versuch diese zu enträtseln – noch dazu in Englisch – stellt eine besondere Raffinesse für den deutschsprachigen Leser der Publikation dar.

GuY ATKINS: Come Home at Once. Intriguing Messages from the Golden Age of Postcards. Bantam Press, London 2014, 223 S., ill., ISBN 978-0-593-07414-5, ca. € 10,-

Format Postkarte. Illustrierte Korrespondenzen, 1900 bis 1936

Eva Tropper/Timm Starl (Hg.)

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Mit Beiträgen von Monika Faber, Michael Ponstingl, Timm Starl und Eva Tropper

Wien: new academic press, 2014 (= Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Bd. 9), 148 Seiten sowie ein beigelegtes Plakat und eine Postkarte im Kuvert

Tänzerinnen und Akrobaten, die per Postkarte für sich die Reklametrommel rührten; ein Kunstfotograf, der das Medium für Abzüge seiner Bilder nutzte; Verlage, die erfolgreiche Motive als Raubkopien zirkulieren ließen: Postkarten waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem wichtigen Bildträger avanciert, der sich zwischen Nischenprodukt und Massenindustrie bewegte. Dass Postkarten zugleich ein vitales Medium der Alltagskommunikation darstellten, das zuweilen tägliche Korrespondenzen dokumentiert, macht die gesellschaftlich weit reichende Relevanz dieser Bilder aus. Diese verschiedenen Einsatzorte dokumentiert vorliegender reich illustrierter Band.

Preis: € 24,90

Das Buch ist im Photoinstitut Bonartes, im Verlag New Academic Press (office@newacademicpress.at) sowie in jeder Buchhandlung erhältlich. Es kann auch telefonisch oder per Mail bezogen werden. Zum Preis kommen dann noch die Versandspesen hinzu: Photoinstitut Bonartes, Seilerstätte 22, 1010 Wien – Tel. +43-1/236 02 93 – info@bonartes.org – http://www.bonartes.org

Identifizieren und Datieren von illustrierten Postkarten

Timm Starl/Eva Tropper

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Mit einem Beitrag von Herbert Nessler, herausgegeben vom Photoinstitut Bonartes Wien: new academic press, 2014, 204 Seiten

Innerhalb der Bandbreite an illustrierten Formaten, die in Sammlungen, Archiven und Museen lagern, nimmt die Postkarte einen bedeutenden Platz ein. Ihr kulturhistorischer Wert steht heute – nach lang anhaltender Geringschätzung – außer Zweifel. Doch wie lässt sich feststellen, wann Postkarten hergestellt und in Umlauf gebracht worden sind? Wie lässt sich die Herkunft eruieren, lassen sich Verlage und Druckanstalten, Fotografinnen und Fotografen identifizieren? Was sagen uns Stempel, Briefmarken und Tarife? Wenn es darum geht, illustrierte Postkarten historisch einzuordnen, stehen – anders als etwa bei Fotografien – bisher kaum methodische Hilfsmittel zur Verfügung. Identifizieren und Datieren von illustrierten Postkarten ermöglicht erstmals einen Zugang, der verschiedene Wissensformen verknüpft. Der Band gibt Hilfestellungen für die Bestimmung von Bildern, Aufschriften, Vordrucken, Kürzeln, Verlagssignets, aber auch von Mitteilungstexten und postalischen Elementen.

Preis: € 34,90

Das Buch ist im Photoinstitut Bonartes, im Verlag New Academic Press (office@newacademicpress.at) sowie in jeder Buchhandlung erhältlich. Es kann auch telefonisch oder per Mail bezogen werden. Zum Preis kommen dann noch die Versandspesen hinzu: Photoinstitut Bonartes, Seilerstätte 22, 1010 Wien – Tel. +43-1/236 02 93 – info@bonartes.org – http://www.bonartes.org